Google, OpenAI und Meta sind schon da. Nun lässt sich auch NEC in der Stadt nieder. Was die Japaner in der Schweiz planen.
Schon bald ist Zürich um einen Techriesen reicher. Die japanische NEC Corporation hat angekündigt, den Hauptsitz für den Bereich «Digital Government and Digital Finance» in die Limmatstadt zu verlegen.
Das verkündete Bundesrat Ignazio Cassis am Mittwoch auf der Kurznachrichtenplattform X, ehemals Twitter. In einem Post drückte der Bundesrat seine Freude über den Entscheid der Japaner aus. Dieser «spiegelt das Vertrauen und die zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Japan wider». Bundesrat Cassis ist zurzeit auf Japanreise und traf sich unter anderem in Tokio mit dem CEO von NEC, Takayuki Morita.
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Der Konzern bietet Technologien für IT- und Netzwerkkommunikation an und ist in den Bereichen der biometrischen Erkennung und der künstlichen Intelligenz tätig.
In der Schweiz ist NEC wegen seiner Übernahme der Bankensoftwarefirma Avaloq bekannt. Im Oktober 2020 kauften die Japaner 100 Prozent der Avaloq-Aktien für 2,05 Milliarden Franken.
Bereits in diesem Sommer werde NEC nach Zürich ziehen, sagt ein Unternehmenssprecher. Zehn Angestellte sollen hierzulande einmal arbeiten. Sie werden in die bereits bestehenden Büros von Avaloq im Kreis 2 einziehen.
Zürich als «bester Ort», um Wachstum zu beschleunigen
Von der neuen Zentrale in Zürich werde das weltweite Geschäft für «Digital Government» und «Digital Finance» geleitet, sagt ein Sprecher. Zum einen sind das sichere Lösungen für Regierungen, um verschiedene Angebote für die Bevölkerung zu digitalisieren, wie zum Beispiel Geburtsurkunden.
Zum anderen geht es im digitalen Finanzbereich um schnellere und einfachere digitale Bezahlmöglichkeiten. Und auch mit Avaloq will NEC weiter wachsen. Zürich sei «der beste Ort», um diese Geschäftsfelder weltweit zu verwalten und das Wachstum von Avaloq zu beschleunigen, sagt ein NEC-Sprecher.

NEC-Chef Takayuki Morita will die Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz stärken.
Foto: Shoko Takayasu (Bloomberg via Getty Images)
Der börsenkotierte japanische Technologiekonzern mit Hauptsitz in Tokio beschäftigt weltweit über 100’000 Angestellte an 254 Standorten und setzte im letzten Jahr rund 23 Milliarden Dollar um. In den 90er-Jahren gehörte er zu den wichtigsten Computerherstellern weltweit.
Nachdem er Anfang der 2000er in die roten Zahlen gerutscht war, zog er sich aus dem PC-Geschäft zurück und begann, in den Bereichen Finanz- und IT-Services zu investieren. In diesem Zusammenhang kam es auch zur Übernahme der Bankensoftware Avaloq.
Schweiz musste sich gegen andere Länder durchsetzen
Mit NEC wächst der Tech-Hub in Zürich weiter. Neben Google, Meta und Disney sind Apple, Huawei, IBM, Microsoft oder Oracle bereits im Grossraum Zürich angesiedelt. Zuletzt zog es auch den Chat-GPT-Erfinder Open AI nach Zürich.
Dem Entscheid, den neuen Hauptsitz in Zürich zu eröffnen, seien jahrelange Gespräche und mehrere Treffen in Japan und der Schweiz vorausgegangen, sagt Patrik Wermelinger von Switzerland Global Enterprise, der offiziellen Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortpromotion. Die Schweiz hätte sich gegen andere europäische Länder behauptet. Dass dies jetzt geklappt habe, sei für das involvierte Team und die Schweiz sehr erfreulich.
In einem Post auf Linkedin schreibt NEC-Chef Takayuki Morita am Donnerstag, die Schweiz und NEC würden wichtige Initiativen in den Bereichen «Telekommunikation und Medikamentenentwicklung durch den Einsatz von KI» vorantreiben. In Zukunft wolle man die Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz weiter stärken, indem man Innovationen vorantreibe.
Tech-Hub Zürich