Trump sagt in seinem Interview mit Atlantic-Chefredakteur Jeffrey Goldberg, er stehe “nicht unbedingt auf der Seite von Selenskyj, aber auf der Seite der Ukraine”. Mit Selenskyj habe er “eine harte Zeit”, gehabt sagt Trump und erinnert an den berüchtigten Streit der beiden Politiker im Oval Office im Februar. Wichtig zur Einordnung ist: Trumps Äußerungen über Selenskyj im Interview wurden zwei Tage vor dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter im Vatikan nach der Beerdigung des verstorbenen Papstes Franziskus getroffen, das beide Seiten als produktiv und konstruktiv bezeichneten. Anschließend kritisierte Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin für die anhaltenden Angriffe auf ukrainische Städte.
+++ 09:38 Prognose: US-Annäherung wird Russlands Wirtschaftswachstum ankurbeln +++
Die wirtschaftlich-politische Entspannung zwischen Washington und Moskau wird laut einer Prognose die russische Konjunktur weiter anschieben. Die Aussicht auf eine teilweise oder vollständige Aufhebung der US-Sanktionen helle die Perspektiven auf, analysiert das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) in seiner Frühjahrsprognose. Für 2026 geht das Institut bei Russland von einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent aus, ein Anstieg von 0,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Winter. “Die bestehenden US-Sanktionen werden bereits heute nur mehr halbherzig umgesetzt”, so wiiw-Russland-Experte Vasily Astrov. Ausländische Firmen wie Renault, Hyundai oder Samsung würden mittlerweile eine Rückkehr nach Russland erwägen. Der südkoreanische Elektronikkonzern LG habe kürzlich die Produktion in seinem Moskauer Werk wieder hochgefahren. Die Wirtschaftsaussichten für die Ukraine dagegen seien sehr ungewiss: Das Land kämpfe mit der systematischen Zerstörung seiner Infrastruktur durch russische Luftangriffe und einem Arbeitskräftemangel aufgrund der Mobilmachung sowie der Flucht von sieben Millionen Menschen.
+++ 09:11 Munz: Darum bietet Putin die Waffenruhe jetzt an +++
Russlands Präsident Putin hat der Ukraine eine Waffenruhe vom 8. bis 10. Mai vorgeschlagen. Warum dieses Angebot nicht schon sofort gilt und welche innenpolitische Bedeutung diese Daten für Russen haben, erklärt ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz in Moskau.