Erstmals wächst in Deutschland der Reisemobil-Bestand über eine Million registrierter Fahrzeuge. Die Freude über die Rekordmarke wird allerdings durch die Quartalsbilanz getrübt.
SP-X/Frankfurt. Die Caravaning-Branche kann sich über eine historische Bestmarke freuen: Im April wurde beim Fahrzeugbestand in Deutschland erstmals die Grenze von einer Million registrierter Reisemobile überschritten. Getragen wird diese Entwicklung von dem über ein Jahrzehnt währenden Wachstumskurs hierzulande, der sich unter anderem in einer Verdopplung der Wohnmobil-Neuzulassungen seit 2015 niederschlägt. Zweiter wichtiger Aspekt ist aber auch die Langlebigkeit der Fahrzeuge. Viele Reisemobile bleiben über Jahrzehnte im aktiven Bestand und werden über mehrere Haltergenerationen hinweg genutzt.
Nahezu zeitgleich mit der historischen Rekordmarke weist das Quartalsergebnis ein Minus von fast 15 Prozent bei den Reisemobil-Neuzulassungen aus. So etwas gab es – mit einer Ausnahme auf dem Höhepunkt der Corona-bedingten Lieferschwierigkeiten – in den vergangenen 15 Jahren nie. Während die Wohnmobil-Neuanmeldungen vor Jahresfrist mit knapp unter 20.000 Einheiten noch ein Allzeithoch darstellten, wurden in den ersten drei Monaten 2025 nur noch 16.889 Exemplare registriert. Caravanverbandschef Daniel Onggowinarso begründet die rückläufigen Zulassungsergebnis durch den späten Oster-Termin. Dadurch habe sich der Beginn der Vermietsaison und damit die Anmeldung von Mietfahrzeugen durch den Handel nach hinten verschoben.