Parteipolitik statt inhaltlicher Diskussion? Die Kritik an der Kanaren-Politik wächst, während die Arbeiter der Inseln auf die Straße gehen.
Kurz nach dem Start des Streiks in der Hotel- und Gastronomiebranche auf Teneriffa, La Palma, El Hierro und La Gomera mehrt sich Kritik an der Regierung der Kanarischen Inseln. Besonders scharf äußerten sich Vertreter der PSOE. Doch die wiederum wird jetzt von der Coalición Canaria angegangen.
Während die PSOE dem regionalen Kabinett vorwirft, die Verhandlungen mit den Gewerkschaften fahrlässig vernachlässigt zu haben, betont die Coalición Canaria die Notwendigkeit einer „nützlichen Politik“, die auf konkreten Lösungen statt auf Partei- und Symbolpolitik beruhe.
Die sozialistische Partei PSOE sieht im Verhalten der Kanaren-Regierung ein Scheitern in der Konfliktvermeidung. Der Vorwurf lautet, dass es bislang keine Gespräche mit den Gewerkschaften gegeben habe, obwohl der Streik schon seit Wochen angekündigt war.
Parteipolitik nach Tourismus-Streik auf den Kanaren
Die PSOE wirft Kanaren-Präsident Fernando Clavijo und Tourismusministerin Jessica de León vor, untätig geblieben zu sein, obwohl sich ein Arbeitskampf mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen abzeichnete. Nach Einschätzung der Partei kommt die Eskalation nicht überraschend, sondern sei eine direkte Folge politischen Desinteresses.