Alles Sinner oder was? Beim Masters in Rom kommt es zur lang ersehnten Rückkehr von Jannik Sinner. Die Nummer eins der Welt darf nach einer dreimonatigen Dopingsperre wieder mitspielen und wurde von den Tifosi bereits in seinen ersten Trainings auf der Anlage frenetisch gefeiert.
Neben der Sinner-Mania gibt es aber auch noch weitere packende Stories aus dem Foro Italico. Hier kommt unser Sky Check-up zum Masters in der ewigen Stadt mit unseren Kommentatoren Nicky Geuer, Andreas Thies, Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser.
Jannik Sinner – Update:
Nicky Geuer: “Es gibt einen Mann, auf den in diesen zwei Wochen alle Augen gerichtet sind: Jannik Sinner. Ohnehin wäre er als topgesetzter Spieler und Lokalmatador das Highlight des Turniers, jedoch ist in diesen Tagen die große Frage, wie seine Form nach dreimonatiger Dopingsperre sein wird. Sein einziges Turnier in diesem Jahr waren die Australian Open, bei denen er an seine starken Leistungen aus dem letzten Jahr anknüpfen konnte. Großes Selbstvertrauen und mentale Stärke zeichneten ihn in dieser Phase aus, doch wird es ihm gelingen, diese auch ohne Matchpraxis zeitnah wiederzuerlangen?
Weder Alexander Zverev noch Carlos Alcaraz konnten ihre Chance nutzen, die Nummer eins der ATP-Weltrangliste zu werden. Sinner hat immer noch einen Vorsprung von über 1700 Punkten im Ranking. Im letzten Jahr konnte er in Rom verletzungsbedingt nicht antreten und hat somit punktetechnisch keinerlei Druck, wohingegen Zverev den Titel und damit 1000 Punkte verteidigen muss. Es war still geworden um Jannik Sinner während seiner Sperre. Sinner hat die Pause für den Launch seiner Stiftung genutzt, die das Ziel hat, Bildung und Sport junger Kinder zu fördern. In der Turnierpause wurde Sinner zudem noch mehr bewusst, dass es auch andere Dinge als Tennis in seinem Leben gibt und er dankbar ist für die große Unterstützung seiner Familie und Freunde in dieser schwierigen Phase seiner Karriere.”
Alexander Zverev – Update:
Nicky Geuer: “Seine Formkrise hat Alexander Zverev mit dem Sieg in München ‘offiziell’ beendet. Der knappe Sieg gegen Tallon Griekspoor dort und das bessere Ende im Marathonmatch gegen Alejandro Davidovich Fokina in Madrid haben ihm den Glauben daran zurückgegeben, auch enge Matches wieder gewinnen zu können. In beiden Turnieren hat er mit guter Qualität im Aufschlag überzeugt und auch sein Grundlinienspiel mit mehr Selbstvertrauen und näher an der Grundlinie als in den zurückliegenden Wochen vorgetragen. Der Return gelang Francisco Cerundolo in Madrid deutlich besser als dem Deutschen, neben einer extrem druckvollen V
Die Vorhand bleibt der Schlag, der für ihn gegen die Top-Jungs den Unterschied macht. Zverev äußert sich wieder deutlich positiver nach seinen Matches. Nach der Niederlage gegen Cerundolo erkannte er dessen starke Leistung an und zeigte sich weitgehend zufrieden mit der eigenen Performance. Die Mission Titelverteidigung in Rom wird jedoch keine einfache Aufgabe: In der Runde der letzten 16 würden Stefanos Tsitsipas oder Arthur Fils warten und auch Carlos Alcaraz, Lorenzo Musetti und Jack Draper befinden sich in seiner Hälfte des Draws. Mit seinen letzten Auftritten auf der roten Asche darf man Alexander Zverev dennoch durchaus zutrauen beim Rennen um den Titel ein Wörtchen mitzureden.”