Die Gespräche über einen Rohstoffdeal mit den USA kommen voran, sagt die Regierung der Ukraine. Lawrow bekräftigt Russlands Anspruch auf besetzte Regionen. Das Liveblog
Russische Truppen nehmen offenbar Damm nördlich von Torezk ein
Russlands Armee breitet sich rund um die Industriestadt Torezk weiter aus. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht (PDF) des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Demnach sind sie zuletzt auf einen Damm nördlich der Stadt vorgedrungen. Russische Quellen schreiben demnach, die Armee habe auch zwei Orte südwestlich der Stadt eingenommen, dafür gibt es laut ISW aktuell aber keine Belege. Nach ukrainischen Angaben greift Russland die Gegend um die Stadt immer stärker mit Drohnen an.
Weitere Aufnahmen zeigen laut ISW, dass die russische Armee von der eigenen Grenze aus langsam weiter auf die Regionalhauptstadt Sumy im Nordosten der Ukraine vorrückt.
Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf finden Sie hier:
Russische Armee rückt weiter auf Sumy vor
08:39 Uhr
Sophia Reddig
Ukraine und Russland melden gegenseitige Drohnenangriffe
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht etwa 100 Drohnen auf die Regionen Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk und Kyjiw abgefeuert. 37 davon habe die Flugabwehr abgeschossen, teilte die Luftwaffe mit. 47 weitere Drohnen seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. Ursache dafür seien in der Regel Störsender der ukrainischen Luftabwehrsysteme. Die Angriffe hätten vielerorts Schäden verursacht.
Auch Russland meldete nächtliche Drohnenangriffe aus der Ukraine. Das Militär habe 91 ukrainische Drohnen zerstört, 40 davon in der Grenzregion Kursk, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zwei Drohnen seien über der Region Moskau abgefangen worden, die übrigen über west- und südrussischen Regionen sowie über der annektierten Halbinsel Krim.
06:01 Uhr
Katharina James
Pistorius sieht Putins Waffenruhe und US-Vorschläge skeptisch
Der kommissarische Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht die von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigte Waffenruhe im Ukrainekrieg während der Jubiläumsfeiern zum Weltkriegsende skeptisch. Putin habe auch über Ostern eine Feuerpause angekündigt, die dann nicht gehalten habe. “Er hat jetzt wieder eine angekündigt, mal gucken, ob die hält, insbesondere auch was die Angriffe auf die Infrastruktur und die Bevölkerung in den Städten angeht.”
Den Vorschlag der USA für einen Friedensschluss verglich Pistorius mit einer Kapitulation der Ukraine.
“Der Vorschlag, der bislang auf dem Tisch liegt, ist eher etwas, was die Ukraine auch schon vor einem Jahr hätte haben können, indem sie kapituliert hätte und im Grunde genommen alles abtritt: keine Nato-Mitgliedschaft und keine ausreichenden Sicherheitsgarantien.”Boris Pistorius, kommissarischer Verteidigungsminister
Die Ukraine habe bereits zweimal Sicherheitsgarantien bekommen, 1994 und im 2015 von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine geschlossenen Minsk-Abkommen. “Und beides Mal hat es nichts genützt.”
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Interview im Nato-Hauptquartier.Ansgar Haase/dpa
00:46 Uhr
Katharina James
Alarmsirenen in Kyjiw
Ein nächtlicher Drohnenangriff hat Alarm in der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw ausgelöst. Es seien Explosionen zu hören, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Zeugen in der Stadt. Örtlichen Behörden zufolge wurde eine Frau verletzt. Ein Erholungszentrum im Nordosten der Stadt sei niedergebrannt. Nach Angaben des Chefs der Kyjiwer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, war die Luftabwehr aktiv, um die russischen Drohnen abzuwehren.
Russland meldet Abwehr von 51 ukrainischen Drohnen binnen drei Stunden
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums innerhalb von drei Stunden 51 ukrainische Drohnen abgewehrt. 40 Drohnen wurden demnach über der Region Kursk zerstört, weitere über der zentralen Region Orjol, Belgorod im Südwesten sowie über der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer.